Inhalt
Gegenstand des Studiums
Europäische Ethnologie / Volkskunde versteht sich als empirisch arbeitende Kulturwissenschaft, die ihren Fokus auf die Alltagskultur vorzugsweise in Deutschland, aber mit vergleichender Perspektive auf Europa legt. Ausgehend von der Prämisse, dass das Zusammenleben von Menschen grundsätzlich auf einer Vorstellung von sozialer Ordnung beruht, fragt sie nach den damit verbundenen kulturellen Praxen. Wie gestalten Menschen ihr Zusammenleben? Welche Beziehungen gehen sie zu ihrer sozialen und natürlichen Umwelt ein? Welches Bild machen sie sich von diesen Beziehungen? Wie organisieren sie ihr Verhältnis zu Religion, Geschichte und Traditionen? Wie werden Identitäten geschaffen und ausgehandelt? Dabei arbeitet die Europäische Ethnologie / Volkskunde sowohl historisch als auch gegenwartsbezogen, indem sie Kultur als sozial bedingt und geschichtlich geprägt versteht und zugleich ihre wesentliche auf die Gesellschaft zurückwirkende Bedeutung betont. Mit ihrer thematischen Breite und ihrer Nähe zur kulturellen Alltagspraxis ermöglicht die Europäische Ethnologie / Volkskunde ihren Studierenden einen substantiellen Einblick in potentielle Berufsfelder wie Museum, öffentliche Kulturarbeit und Medien.
Es wird eine methodisch, thematisch und theoretisch breite Auseinandersetzung mit den Arbeitsweisen des Faches geboten, die u. a. in einem eigenen Modul „Forschendes Lernen“ vertieft werden.
Zugangsvoraussetzungen:
- Voraussetzung für die Aufnahme des Masterstudiengangs ist ein abgeschlossenes Bachelorstudium im entsprechenden Gebiet oder ein gleichwertiger Abschluss.
- Sprachkenntnisse in englischer Sprache und Lesekompetenz in einer romanischen, skandinavischen, slavischen oder finno-ugrischen Sprache